Der Heimweltcup ist jedes Jahr ein grosses Highlight. Da ich die EM im Tessin letztes Jahr aufgrund einer Verletzung verpasst hatte, freute ich mich besonders, wieder einmal vor heimischem Publikum laufen zu können.
Da ich für den Middle nur als Ersatz selektioniert wurde, konnte ich mich nach dem Euromeeting im Training voll auf den Sprint fokussieren. Obwohl im Sprint meistens keine grossen Höhendifferenzen zu überwinden sind, liess ich es mir nicht nehmen, am berühmt berüchtigten Gurte Gredi (direttissima auf den Gurten) zu starten. Mit 10’25» verbesserte ich meine persönliche Bestzeit um 18», was zum Sieg und zum Titel «Gurtenqueen» reichte. Weiter hatte ich die Gewissheit, dass die Form stimmt.
KnockOut
Der Weltcup startete für mich mit dem KnockOut-Sprint. Dieses neue Format wird als WM-Disziplin nächstes Jahr Premiere feiern. Aufgrund der kurzen Laufzeiten von 6-8 Minuten, dem Gegnerkontakt und den unterschiedlichen Gabelungssystemen lässt sich vieles nicht kontrollieren oder beeinflussen. So lautete meine Devise: «Auf das Game einlassen und einfach OL machen.»
Mit dem 2. Rang in der Qualifikation konnte ich mich souverän für die Viertelfinals qualifizieren, die ebenfalls am Morgen in Zwingen ausgetragen wurden. Im Viertelfinal unterliefen mir kleinere Fehler, doch den Zeitverlust konnte ich einigermassen in Grenzen halten. Dank einer guten Routenwahl zum zweitletzten Posten konnte ich die viertplatzierte Läuferin auf Distanz halten und mir die Halbfinalqualifikation sichern ohne im Zieleinlauf Gas geben zu müssen.
Im Halbfinal, der am Nachmittag in Laufen ausgetragen wurde, lag ich sehr lange an Position drei und rannte damit dem Finaleinzug wortwörtlich hinten nach. Dank einem Zwischenspurt schaffte ich aber kurz vor dem Ziel den Anschluss an die Spitze. Mit einem Zielsprint konnte ich die Norwegerin im Zielsprint stehen lassen und sicherte mir damit den Finaleinzug! 🙂
Im Final konnte ich nie ernsthaft ein Wörtchen um die Podestplätze mitreden. Zudem wählte ich zum letzten Posten die langsamere Route und «musste» mich schlussendlich mit dem 6. Platz begnügen. Ich war damit aber mehr als zufrieden, denn damit erreichte ich meine beste Weltcupklassierung! Da ich an diesem Tag auch noch meinen Geburtstag feierte, konnte ich mir gleich selber ein Geburtstagsgeschenk machen! 🙂
Sprint
Am nächsten Tag fand der Einzelsprint in der Altstadt von Laufen statt. Die Beine fühlten sich schon beim Einlaufen recht müde und leer an und es wurde während dem Wettkampf nicht wirklich besser, auch wenn ich versuchte, alles zu geben. Hinzu kamen einige schlechte Routenwahlentscheide und Unachtsamkeiten, die mich weitere Sekunden kosteten. Schlussendlich klassierte ich mich auf dem 21. Rang. Naja, nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem hatte ich grossen Spass, vor all den vielen Schweizer Fans laufen zu können.
Rangliste KnockOut-Sprint / GPS KnockOut-Sprint Final
Bericht sportaktuell zum KnockOut-Sprint